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Die Pannenserien rund um das Windows 10 Oktober-Update reißt nicht ab. Inzwischen wurde ein neuer, sehr lästiger Fehler bekannt. Extrahiert man über den Datei-Explorer ein Zip-Archiv in einen Ordner in dem bereits Dateien mit dem gleichen Namen wie in der Zip-Datei enthalten sind, sollte Windows eigentlich nachfragen ob die vorhandenen Dateien überschrieben werden sollen. Es gibt nun Nutzer die via
Reddit berichten, dass diese Abfrage unter Windows 10 1809 nicht ausgegeben wird und die Dateien entsprechend überschrieben würden. Genau
wie hier MVP-Kollege Martin von Dr. Windows, kann ich diesen Fehler auf meinem 1809-System so aber nicht reproduzieren.
Bei mir ergibt sich ein anderes Fehlerbild. Extrahiere ich eine Zip-Datei welche einen Ordner und ein paar Dateien enthält auf meine Festplatte, auf der der Ordner bereits existiert, dann erscheint bei mir ebenfalls keine Abfrage ob die vorhandenen Ordner/Dateien überschrieben werden sollen - es passiert einfach gar nichts. Man denkt also man habe das Zip-Archiv entpackt und der bereits vorhandene Ordner erhält auch ein neues Änderungsdatum, die darin befindlichen Dateien bleiben aber unberührt auf dem alten Stand und werden nicht durch die Daten aus dem Zip-Archiv ersetzt. Es kommt also erst mal zu keinem Datenverlust wegen einer unerwünscht überschriebenen Datei, aber die Dateien aus dem Zip-Achriv landen beim Extrahieren eben auch nicht wie gewünscht im angegebenen Verzeichnis. Das gleiche geschieht, wenn man per Drag & Drop eine Datei aus einem Zip-Archiv in einen Ordner verschieben möchte, in der es bereits eine Datei mit dem gleichen Namen gibt. Es passiert nichts. Keine Rückfrage, keine Fehlermeldung und die Datei aus dem Archiv wird auch nicht verschoben.
Zur Erinnerung, das Update 1809 wartet noch gemütlich im Test-Status auf seine erneute Veröffentlichung. Der neue Fehler dürfte dazu beitragen, dass sich die Verteilung weiter verzögert. Für Microsoft entwickelt sich das Oktober-Update so langsam zu einem Horror-Update. Hoffentlich zieht Microsoft die richtigen Lehren aus diesem Update-Debakel und überdenkt die unglückliche Update-Politik, verbessert gewaltig die Qualitätssicherung und optimiert ebenso das Krisenmanagement.
Quelle:
Dr. Windows